Patchwork Stoffe

Patchwork Ratgeber Stoffe

Patchwork Stoffe – farbenfrohe Fantasien

Brauchen Sie mehr Abwechslung bei Ihrer Einrichtung? Lieben Sie es bunt und optimistisch oder doch eher dezent und romantisch-verträumt? Würden Sie gerne Ihr Zuhause mit ein Paar echten Unikaten bereichern? Dann ist es Zeit zu „patchworken“. Patchwork ist eine Technik, die sogar Näheinsteiger schnell beherrschen und Patchwork ist ein Stil, der zu unterschiedlichen Einrichtungs-Lösungen passt. Füllen Sie Ihr Haus mit neuen Patchwork Teppichen, Decken und Kissen oder probieren Sie sich doch im Polstern aus und lassen Sie einen Sessel eine Babydecke oder ein unscheinbares Sofa im neuen Flickwerk-Glanz erstrahlen!

Patchwork – vielseitig und flexibel

Patchwork muss, wie schon oben angedeutet, nicht unbedingt kunterbunt aussehen. Patchwork – das ist lediglich eine Textiltechnik, bei der einzelne Stoff-Stücke miteinander vernäht werden. Welche Form, Farbe oder Muster die Stoffe haben, wird keineswegs vorgegeben. Daher – lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf, kombinieren Sie Stoffe nach Lust und Laune.

Wir erzählen Ihnen, zu welchem Stil welche Stoffe am besten passen, zeigen, welche Utensilien Sie fürs Patchworken brauchen und berichten von den unerwarteten und sehr nützlichen Eigenschaften der modernen Stoffe.


Mini Style Guide

Patchwork-Style-GuideSie träumen vom Patchwork, sich sich aber unsicher, ob dieser Stil zu Ihrer Einrichtung passt? Sie wissen nicht genau, welche Stoffe am besten zu nehmen sind? Hier sind einige Tipps und Hinweise rund um Patchwork Stoffe und Einrichtungsstile.

Klassik und Modern Living

Diese Stil-Konzepte haben eine Vorliebe zur schnörkellosen und eher schlichten Einrichtung gemeinsam. Schlanke Geraden, leicht abgerundete Ecken, helle Farben – diese drei Merkmale sind in beiden Einrichtungsstilen zu finden. Hier wird Wert auf die Funktionalität gelegt, aber die Ästhetik nicht vernachlässigt. Ist bei klassischen oder modernen Konzepten noch Platz für Patchwork? Durchaus, aber nicht für jede Art davon. Wenn Sie einfarbige Stoffe miteinander kombinieren und dabei größere Stücke nehmen, entsteht ein ruhiges und ausgewogenes Gesamtbild. Neben Baumwolle oder Polyester eignen sich Kunstleder oder Fellimitate, um eine Decke oder Kissenhülle zu nähen.

Landhaus und Country

Bei diesen Stilen bietet sich Patchwork nahezu an. Farbenfrohe Kreationen mit floralen oder Karo-Mustern, bei denen – das betrifft insbesondere den Landhausstil – helle Pastelltöne dominieren, runden das Konzept erfolgreich ab. Landhaus und Country Style sind eher unkompliziert, verzichten aber nicht vollends auf Schnörkel. Daher können Sie Ihre Decke oder Kissen aus leichten, natürlichen Textilien gerne mit dem Zierband oder Spitze schmücken.

Retro

Unter Retro wird heute meistens eine Art Hommage an die 1950er oder 1960er Jahre gemeint. Retro – das sind organische Formen, aber auch scharfe Kanten. Das sind stilisierte Blumenornamente, aber auch auffällige geometrische Figuren. Das sind originelle Farbkombinationen: Gelb und Braun oder Grün und Orange. Wenn Sie für Ihre Patchwork-Arbeit Stoffe im Retro Look nehmen, dann werden Ihnen eine nostalgische Decke oder Kissenhülle mit Sicherheit gelingen. Neben den natürlichen Materialien sind bei Retro allerlei hochwertige Kunststoffe willkommen.

Shabby Chic

Shabby ist ein Mix aus Landhaus, Vintage und einer Prise Country. Shabby mag es hell und dezent, das ist ein Stil mit dem entspannten Flohmarkt Flair. Shabby und Patchwork – das passt! Achten Sie vor allem auf natürliche Materialien, lediglich statt Leder lohnt es sich heute aus ethischen Gründen Kunstleder zu nehmen. Ein Paar Verzierungen sind erlaubt, ein Paar kleine Stilfehler – sogar erwünscht.

Stoffe von heute – das können sie wirklich

Wenn Sie sich auf die Suche nach den Stoffen fürs Patchworken begeben, werden Sie schnell entdecken, dass die heutigen Stoffe richtige Multitalente sind. Wir erklären, was moderne Textilien alles können.

  1. Effektiver Fleckenschutz. Eine Imprägnierung sorgt für eine besondere Beschaffenheit der Oberfläche von modernen Textilien. Flüssigkeiten können nicht so leicht in die Leerräume zwischen den Fasern und in die Fasern selbst eindringen und bilden Tropfen auf der Oberfläche des Materials. Mit einem Wattepad oder Klopapier lassen sich die Flecken problemlos abtupfen. Für Überwürfe und Polstermöbel sind Stoffe mit zusätzlichem Fleckenschutz besonders gut geeignet.
  2. Reißfest. Grundsätzlich gilt es – je dichter eine Textilie gewebt ist, desto reißfester ist sie. Die Köperbindung, bei der der Grad schräg verläuft, macht die Stoffe extra reißfest. Stoffe von heute reißen sogar bei hoher Belastung nicht. Mehr noch, einmal angerissen oder angeschnitten, geht der Riss nicht weiter auf. Suchen Sie für die Baby-Decke oder für den Sessel bzw. Sofa vorwiegend widerstandsfähige Stoffe aus, denn diesen Textilien steht ein hartes Leben bevor.
  3. Pillarm. Die Pills, anders Flusen oder Fusseln genannt, sind kleine Knötchen, die aus abgeriebenen, losen Fasern und Staub bestehen. Die Pills sehen unschön aus und fühlen sich dazu noch unangenehm an. Sie können natürlich die Pills mit Flusenentfernern abrasieren, aber am besten Sie kaufen gleich Stoffe, die kaum zur Pillbildung neigen. Modifizierte chemische Fasern mit geringem Molekulargewicht sind pillarm, was für Polsterstoffe und Decken vom immensen Vorteil ist.
  4. Licht- und farbecht. Auch das sind die Stoffe von heute und zwar zum Teil dank der Imprägnierung, zum Teil – aufgrund von veränderten molekularen Eigenschaften der Fasern und der Farben. Für Baby-Decken, aber auch für Überwürfe oder Kissenhüllen, die immer wieder in die Waschmaschine müssen, ist die Farbechtheit unabdingbar. Nur bei farbechten Stoffen dürfen Sie sicher sein, dass die Farben nicht bereits nach dem ersten Waschgang verbleichen oder einlaufen. Für Outdoor-Einrichtung oder Gardinen nehmen Sie bitte lichtechte Textilien, denn diese sind gegen die UV-Strahlung optimal geschützt.
  5. Schwer entflammbar. Für alle Stoffe, die in der Küche zum Einsatz kommen, ist diese Eigenschaft ein Muss und kann sogar Leben retten. Eine Imprägnierung macht die Stoffe schwer entflammbar und somit für den Einsatz in der Nähe vom offenen Feuer geeignet.

Was Sie zum Patchworken brauchen: eine Checkliste

Nun sind Sie startklar und möchten endlich anfangen. Die Stoffe sind bereits besorgt und liegen parat. Die Nähmaschine ist ebenfalls ausgepackt und eingeschaltet. Fehlt noch etwas? Gehen Sie unsere Patchwork Checkliste durch und erfahren Sie, ob Sie wirklich bereit fürs Patchwork sind:

  • Rollschneider: Praktisch, zuverlässig, extrem scharf. Schneidet sehr präzise und mühelos.
  • Schneidematte: Beim Schneiden mit dem Rollschneider ein Muss. Die heutigen Schneidematten sind sogar „selbstheilend“, d.h. kleine Risse und Schnitte schließen sich von selbst. Die Matten dürfen verständlicherweise weder geknickt, noch zusammen gerollt werden.
  • Lineale: Am besten nehmen Sie robuste Patchwork-Lineale mit eingezeichneten Winkelmarkierungen. Das erleichtert Ihnen das Arbeiten.
  • Schere: Ohne Schere kommen Sie beim Patchworken nicht zurecht. Falls Sie komplexere Formen, z.B. für Applikationen, schneiden möchten, brauchen Sie eine Schere. Achten Sie darauf, eine Stoffschere zu kaufen und benutzen diese ausschließlich zum Trennen von Textilien und nicht für Pappe und Papier.
  • Marker: Um die Schnittlinien zu kennzeichnen, benötigen Sie Stoffmarker. Die Markierungen sollen leicht zu entfernen sein!
  • Stecknadeln: Unbedingt zum Zusammenhalten von zwei Stoffstücken notwendig.
  • Nahttrenner: Ist Ihnen ein Fehler unterlaufen? Muss die Naht wieder aufgerissen werden? Mit dem Nahttrenner kein Problem. Da Sie nicht vor Fehlern gefeit sind, darf dieser Gegenstand in Ihrem „Starter-Paket“ nicht fehlen.